Information über Motorradreifen: Home

 


 

Beispiel für Reifenbezeichnungen bei Motorradreifen:

Mischbereifungen sind grundsätzlich erlaubt, wenn in den Fahrzeugpapieren 
nichts anderes vermerkt ist. Es sollten jedoch gleiche Profiltypen verwendet werden.
Racingmischungen sollten auf beiden Rädern erfolgen. 
Unterschiedliche Fabrikate auf Vorder- bzw. Hinterrrad bringen in der Regel keine Probleme.

Die Geschwindigkeitskategorie ist zu beachten. Ein höherer Speedindex ist zulässig, 
wenn in den Papieren nichts anderes vermerkt ist. 
Seit 01.01.1994 dürfen Krafträder auch mit Reifen unterschiedlicher Bauart 
(Diagonal und Radialreifen) ausgerüstet sein. Diese müssen jedoch eingetragen werden.
Reifen mit dem Zusatz "NHS" (Not for Highway Use) dürfen laut StVZO in 
Deutschland auf öffentlichen Straßen gefahren werden,  wenn Load- u. Speed Index 
mit den Angaben in den Papieren übereinstimmen und keine Profilbindung eingetragen Ist. 
Beachten Sie immer die Eintragung in den KFZ Papieren
Reifenfreigaben bekommen Sie bei uns, beim Kauf eines Reifen kostenlos.

Seit 1.10.98 müssen Reifen der neuen ECE Norm entsprechen. 
Reifen mit Doppelbezeichnung sind nach der neuen Euro Norm nicht mehr zulässig.
Grundsätzlich gilt immer die StVZO. Unbedenklichkeits- Bescheinigungen (ABE) 
sind bei den Papieren mitzuführen, oder müssen im KFZ Brief eingetragen werden.

Schlauchlosreifen dürfen mit Schlauch montiert werden.
Ausnahme: BMW und Honda und bei V- und ZR-Reifen sowie bei 
Schlauchlos-Felgen dürfen ebenfalls keine Schläuche montiert werden.

Luftdruck sollte regelmäßig überprüft werden. Der vom Fahrzeug und Reifenhersteller empfohlene Luftdruck sollte nicht unterschritten werden. Die meissten Reifenschäden werden durch falschen Luftdruck verursacht. Zu wenig Luft führt zu starken Verformungen des Reifens und zu stärkerer Erhitzung. Grosse Hitze führt zu Profilausbrüchen und zerstört den Reifen. Bei schnelleren Motorrädern sind Metallventilkappen mit Gummidichtung zu verwenden, da Fliehkräfte Luftverlust bverursachen können.

Reifenreparaturen sollten laut WDK Leitlinie 91 nicht durchgeführt werden. 
Aus Sicherheitsgründen raten wir von Reifenreparaturen ab. 
Pannenhilfen sind nur als Notbehelfe anzusehen.
Stärkere Beschädigungen (wie z. B. eine Blase, ein Bruch oder ein Schnitt) 
an den Laufflächen und an den Seitenwänden von Reifen machen diese verkehrsunsicher.
Mindestprofiltiefe von 1,6Millimetern oder die TWI Verschleißgrenze beachten.
Bei Montage auf Laufrichtung achten.

 

 

Geschwindigkeitssymbole: Reifentragfähigkeiten Kg
Tragfähigkeits-Kennzeichen TI

Code Buchstabe

km/h

TI

Kg

 

Bei älteren Reifenbezeichnungen werden die Reifenmaße, wie Reifenbreite, Querschnittsverhältnis Breite/Höhe und Felgendurchmesser, in Zoll (ein Zoll = 25,4 Millimeter) angegeben. Der zugehörige Buchstabe, der Speed Index (SI), kennzeichent die für diesen Reifen zulässige Maximalgeschwindigkeit.
Hat der Reifen die Bezeichnung 4.60 S 18 , heißt das: Er ist 4.60 Zoll breit, die Höhe beträgt 82 Prozent der Breite und der Felgendurchmesser ist 18 Zoll. S bedeutet eine maximale Geschwindigkeit von 180 km/h.
Aktuelle Motorradreifen werden heute nach der neuen Reifennorm gekennzeichnet, zum Beispiel mit 150/60 VR 17.
Hier steht die Zahl 150 für die Reifenbreite in Millimetern, die Reifenhöhe beträgt 60 Prozent der Breite, V benennt die Geschwindigkeitskategorie über 210 Stundenkilometern, und der Buchstabe R zeigt die Konstruktionsart (bei diesem Beispiel Radial) ab. Steht nach dem Speed Index V ein B (VB), so handelt es sich um einen Reifen in Diagonal-Gürtelbauart, auch Bias-Belted-Reifen genannt. Die Zahl 17 gibt den Felgendurchmesser in Zoll an. Ein weiteres Kürzel für die maximale Tragfähigkeit des Pneus, der Load Index oder kurz LI, befindet sich getrennt von den oben genannten Bezeichnungen auf der Reifenflanke. Eine 66 bedeutet zum Beispiel, daß die Tragfähigkeit des Reifens maximal 300 Kilogramm beträgt.

Bei schnellen Maschinen ist zusätzlich hinter der Größe, die Zahl für die maximale Geschwindigkeit, z.B. V 270 Stundenkilometer, gekennzeichnet.  

 

Die Niederquerschnittreifen
fallen meistens etwas kleiner 
aus, je nach dem, welche 
Felgenbreite verwendet wird.

 

Gegenüberstellung von Reifengrößen, Niederquerschnitt 

zu Normalbauart bei 18" Reifen.  

90 / 90 - 21 = Breite 3.00 + Höhe 2.75 = 80/100 
100/90 - 18 = Breite 3.75 + Höhe 3.25 = 90/100 
110/90 - 18 = Breite 4.00 + Höhe 3.75 = 100/100 
120/90 - 18 = Breite 4.50 + Höhe 4.25 = 110/100 
130/90 - 18 = Breite 5.00 + Höhe 4.50 = 120/100 
 

80er-Querschnitt - 82 Standart

120/80 - 18 = 4.10 = Breite 4.00 + Höhe 3.50
130/80 - 18 = 4.60 = Breite 4.50 + Höhe 4.00 
140/80 - 18 = 5.10 = Breite 5.00 + Höhe 4.50 

 

Reifenalter - Lagerhaltung

»Reifen altern aufgrund physikalischer und chemischer Prozesse. Das gilt auch für nicht oder wenig benutzte Reifen. Um diesem Prozess entgegenzuwirken, werden den Mischungen Substanzen beigegeben, die leistungsmindernde chemische Reaktionen mit Sauerstoff und Ozon in erforderlichem Maße verhindern. Damit ist gewährleistet, dass auch ein mehrere Jahre sachgemäß gelagerter Reifen der Spezifikation eines Neureifens entspricht und in seiner Verwendungstauglichkeit nicht beeinträchtigt ist(!).«

»Es wird empfohlen, Reifen, die älter als zehn Jahre sind, nur noch zu benutzen, wenn sie vorher unter normalen Bedingungen gelagert, oder im Einsatz waren.

 Die maßgeblichen Reifenhersteller haben festgelegt:

"Ein bis zu fünf Jahren sachgemäß gelagerter Reifen entspricht der Spezifikation eines Neureifens und ist in seiner Verwendungstauglichkeit nicht beeinträchtigt!"

Liegt das Produktionsjahr länger als fünf Jahre zurück ist ein entsprechender Nachlass zu gewähren.
Professionelle Reifenlagerung - eine Selbstverständlichkeit beim Reifenfachhandel

Sachgemäss heisst:
    * Reifen sind trocken zu lagern un vor Spritzwasser schützen.
    * vor Sonnenlicht UV-Strahlung, Hitze, Kälte schützten und nur mässig belüftet
    * Reifen nicht in Räumen lagern, in denen Öle, Fette, Lacke, Kraftstoffe etc. gelagert werden
    * Horizontal gestapelt werden dürfen Reifen höchstens über einen Zeitraum von drei Monaten

 Die DOT (Department of Transportation) Nummer gibt das Herstellungsdatum des Reifens an.

Die DOT Nummer wird wie folgt gelesen: DOT 278<

  • 27 gibt die Kalenderwoche an, in der der Reifen hergestellt wurde
  • 8 gibt das Jahr der Herstellung an, in diesem Fall 1984 oder 1994
  • < Zusatzkennung (auch möglich: * ), die angibt, dass der Reifen in den 90er Jahren hergestellt wurde

Reifen ab Herstellungsdatum KW 01 im Jahr 2000 haben eine 4-stellige DOT Nummer:
DOT 0100 gibt an, dass der Reifen in der 01. Kalenderwoche 2000 hergestellt wurde